Schott Tagesliturgie
Freitag
3
Mai 2024
- Freitag der 5. Woche im Osterkreis
- Hl. Jakobus d. J., Hl. Philippus
- Lesejahr: B II, StB: I. Woche
3. Mai
Hl. Philippus
und
Hl. Jakobus
Apostel
Fest
Philippus,
wie Petrus und Jakobus in
Betsaida geboren, gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der
ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeichnissen steht er immer an fünfter
Stelle. Er soll in Hierapolis (Kleinasien) gestorben sein.
Jakobus,
der Sohn des Alphäus
(Mk 3,18), war ebenfalls einer der Zwölf. Ob er derselbe ist wie der „Bruder des
Herrn“ (Gal 1,19) und der Verfasser des Jakobusbriefs, wird von der heutigen Forschung
mit guten Gründen bezweifelt. Die römische Liturgie scheint jedoch bei dieser
Gleichsetzung zu bleiben. Jakobus, „der Bruder des Herrn“, d. h. ein Verwandter
Jesu, hat in der Kirche von Jerusalem eine führende Rolle gespielt und beim
sog. Apostelkonzil in Jerusalem ein wichtiges Wort zur Frage der Aufnahme der
Heiden gesprochen (Apg 15,13-21). Nach der Überlieferung starb er im Jahr 62
als Märtyrer.
Eröffnungsvers
Das sind die heiligen Männer, die der Herr in
Liebe erwählt hat.
Ewige Herrlichkeit gab er ihnen. Halleluja.
Tagesgebet
Gütiger Gott,
wir feiern heute das Fest
deiner Apostel Philippus und Jakobus,
die für Christus ihr Blut vergossen haben.
Schenke auch uns Gemeinschaft mit deinem Sohn
in seinem Leiden und seiner Auferstehung,
damit wir in ewiger Freude
dein Angesicht schauen dürfen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Zur Lesung Der
Glaube an die Auferstehung Jesu beruht nicht auf leeren Behauptungen, auch
nicht allein auf dem Damaskuserlebnis des Paulus. Paulus selbst verkündet die
Botschaft von der Auferstehung als „unsere Botschaft“ (1 Kor 15,1.11): die
Botschaft aller Apostel. Christus ist gestorben, und er ist auferstanden: das
sind die zwei Grundaussagen im Glaubensbekenntnis der Urgemeinde (15,3-5). Zu
ihnen treten ergänzend und bestätigend zwei andere: Er wurde begraben, und: Er
wurde gesehen (er ist erschienen). Die Auferstehung Jesu kann nicht bewiesen,
wohl aber bezeugt werden: von denen, die den Auferstandenen gesehen haben:
Kephas, die Zwölf, Jakobus ... Paulus. Warum Paulus zu den Korinthern so
ausführlich von der Auferstehung Jesu spricht, wird in der Fortsetzung dieses
Kapitels klar: Nur von der Tatsache der Auferstehung Jesu her kann der Christ
seine eigene Existenz in der Gegenwart begreifen und Hoffnung für die Zukunft haben.
- Zu 15,3-4: Jes 53,8-12; Ps 16,10; Hos 6,2; Apg 2,24-32. - Zu 15,5-8: Lk
24,34; Mt 28,16-20; Joh 20,19; Lk 24,50; Apg 9,3-6; 1 Kor 9,1.
ERSTE Lesung |
1 Kor 15, 1-8 |
Der Herr erschien dem
Jakobus, dann allen Aposteln
Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an
die Korinther
1Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das
ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr
steht.
2Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn
ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den
Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?
3Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch
ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der
Schrift,
4und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag
auferweckt worden, gemäß der Schrift,
5und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.
6Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern
zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.
7Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.
8Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem
Unerwarteten, der „Missgeburt“.
Antwortpsalm |
Ps 19 (18A), 2-3.4-5b (R: 5a) |
R Ihre Botschaft geht hinaus in die ganze Welt. - R |
(GL 529, 6) |
Oder: R Halleluja. - R |
2 Die Himmel rühmen die Herrlichkeit Gottes, |
II. Ton |
vom Werk seiner Hände kündet das
Firmament.
3 Ein Tag sagt es dem andern,
eine Nacht tut es der andern kund, - (R)
4 ohne Worte und ohne Reden,
unhörbar bleibt ihre Stimme.
5ab Doch ihre Botschaft geht in die ganze Welt
hinaus,
ihre Kunde bis zu den Enden der Erde.
- R
Ruf vor dem Evangelium |
Vers: Joh 14, 6a.9c |
Halleluja.
Halleluja.
(So spricht der Herr:)
Ich
bin der Weg und die Wahrheit und das Leben.
Philippus,
wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen.
Halleluja.
Zum Evangelium In Jesus ist Gott
sichtbar und greifbar geworden. Die Frage des Thomas und die Bitte des
Philippus zeigen aber, dass die Jünger, die schon so lange mit Jesus
zusammenleben, Mühe haben, ihn zu verstehen. Die Jünger, das sind wir. Jesus
wird nicht müde, es uns immer neu zu sagen: Ich bin im Vater, und der Vater ist
in mir. Jesus ist sozusagen das uns zugewandte Gesicht Gottes. Der Vater tut
alles durch ihn, in der Ordnung der Schöpfung und in der Ordnung der Erlösung.
Im Sohn wird der Vater verherrlicht weil in ihm seine Größe und seine Liebe
sichtbar werden. Durch den Sohn gelangen unsere Gebete zum Vater: unser Lob und
unsere Bitte. „Im Namen Jesu beten“ heißt geradezu in der Person Jesu beten,
mit seiner Gesinnung, nach seiner Weisung. „Wir haben ihm gegenüber die
Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir etwas erbitten, das seinem Willen
entspricht“ (1 Joh 5,14). - Zu 14,6: Hebr 10,19-22; Joh 8,19; 12,45; 2 Kor
4,4. - Zu 14,9: Joh 1,18; 10,30; 17,6.
Evangelium |
Joh 14, 6-14 |
So lange bin ich bei euch,
und du hast mich nicht erkannt, Philippus?
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes
In
jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
6Ich bin der Weg und die Wahrheit
und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
7Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen
Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen.
8Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater;
das genügt uns.
9Jesus antwortete ihm: Schon so lange bin ich bei
euch, und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den
Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?
10Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der
Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir
selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke.
11Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der
Vater in mir ist; wenn nicht, glaubt wenigstens aufgrund der Werke!
12Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird
die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen, und er wird noch größere
vollbringen, denn ich gehe zum Vater.
13Alles, um was ihr in meinem Namen bittet, werde ich
tun, damit der Vater im Sohn verherrlicht wird.
14Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, werde
ich es tun.
Fürbitten
Im
Gebet wenden wir uns an Jesus Christus, in dem uns Gott sichtbar erschienen
ist:
Mache
die Hirten der Kirche zu treuen Zeugen deines Wortes und Werkes.
A.: Wir bitten dich, erhöre uns.
Öffne
die Herzen der Menschen für deine Botschaft.
Schenke
den Notleidenden durch den Dienst der Kirche deine Liebe.
Erhalte
uns in der Wahrheit, die die Apostel verkündet haben.
Barmherziger Gott, durch deinen Sohn bist du der Welt nahe gekommen. Hilf
uns, zu dir zu gelangen durch Christus, unseren Herrn. A.: Amen.
Gabengebet
Herr, unser Gott,
nimm die Gaben an,
die wir am Fest
der Apostel Philippus und Jakobus darbringen,
und schenke uns die Kraft,
dir in unseren Not leidenden Brüdern
rein und makellos zu dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Präfationen von den Aposteln
Kommunionvers |
Joh 14, 8-9 |
Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Philippus, wer mich sieht, der sieht auch den
Vater. Halleluja.
Schlussgebet
Herr, unser Gott,
reinige unsere Herzen
durch die heilige Kommunion,
die wir empfangen haben,
damit wir mit den Aposteln Philippus und Jakobus
dich erkennen in der Gestalt deines Sohnes
und das ewige Leben haben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn.